Alarich von den Westgoten war ein erfolgreicher Heerführer und eigentlich eine tragische Gestalt. Zwar schuf er aus einzelnen Gruppen einen größeren Stamm und war der erste "Barbar", der 410 Rom eroberte. Aber sein eigentliches Ziel einer Verständigung mit dem weströmischen Reich und die Schaffung eines eigenen Siedlungsgebietes für seinen Terwingen-Stamm erreichte er nicht. Auch der von ihm erstrebte offizielle militärische Rang im römischen Reich blieb ihm versagt. Die Plünderung von Rom im August 410 war nicht Ziel sondern Reaktion auf das Verhalten des römischen Kaisers und die Nichteinhaltung von Verträgen. Die Errichtung des ersten "barbarischen" Reiches im römischen Imperium unter seinem Schwager Athaulf in Gallien erlebte Alarich nicht mehr, da er wenige Monate nach der Eroberung Roms an einer Krankheit verstarb.
Erst der Ostgote Theoderich der Große errang 100 Jahre nach Alarich die erste gotische Herrschaft über das weströmische Reich, die zu einer über 30-jährigen Herrschaft führte.
Das Buch "Die Goten vor Rom" beschreibt kurz und fundiert die Geschichte der Goten und räumt mit alten Mythen auf, dass die Goten eine tausendjährige Geschichte haben und aus Skandinavien stammen. Sie treten zum ersten Mal im 3. Jahrhundert an den östlichen Grenzen des römischen Imperiums auf. Ihre Entstehung und Entwicklung war stark geprägt und beeinflusst vom römischen Imperium.